Ausblühungen
Ausblühungen nennt man die Bildung und Ablagerung kleiner, weißer Kristallkrusten auf dem Mauerwerk.
Durch Wasser oder Feuchtigkeit werden die Salze gelöst und beim Trocknen an die Oberfläche befördert, wo sich feine Kristalle bilden. Ihre Ursache kann in den Binde- oder Frostschutzmitteln, im Mörtelsand, im Anmachwasser oder einer unsachgemäßen Lagerung von Baustoffen liegen. Ebenso kann das Nichtabdecken fertiger Bauteile bei Niederschlägen oder durch Betonwasser zu Ausblühungen führen.
Ausgelöst werden Fassadenverunreinigungen der o.g. Art in der Regel durch Einwirkung von Wasser, die das Lösen und den Transport der Verunreinigungssubstanzen aus dem Mauerwerk an die Fassadenoberfläche ermöglichen. Grundsätzlich ist zwischen zwei Erscheinungsformen von „Ausblühungen” oder Verfärbungen zu unterscheiden. Neben den Ausblühungen, die auf bleibend wasserlösliche Verbindungen (allgemeiner Begriff „wasserlösliche Salze”) zurückzuführen sind, gibt es Ablagerungen - besonders farbige - die zwar nach dem gleichen Prinzip entstehen, aber an der Fassadenoberfläche schnell wasserunlöslich werden (metallische Verfärbung).
Bei den weiß in Erscheinung tretenden Ausblühungen handelt es sich am häufigsten um Sulfate der in fast allen Rohstoffen des Bau-Steine-Erden-Bereichs enthaltenen Elemente.
Weitere geläufige Bezeichnungen für den fachlich nicht korrekten Begriff „Mauersalpeter” lauten „Salpeter”, „Mauerfraß” oder „Salpeterfraß”, der korrekte Begriff lautet jedoch „Ausblühungen”.
Mauersalpeter zeigt sich sowohl bei natürlichen als auch künstlichen Steinen, aber auch bei Betonkonstruktionen als weißlicher, oberflächiger Niederschlag an Bauteilen. Es handelt sich um Kristalle aus Calciumnitrat, die sich bei der Verdunstung des in den Baustoffen enthaltenen Wassers bilden. Diese Kristalle nehmen dabei Wasser (Kristallwasser) auf, wobei eine (bauwerksschädigende) Volumenvergrößerung eintritt.
Treten Ausblühungen immer wieder auf, sollte ein Fachmann für die Entfernung beauftragt werden. Salzausblühungen sind auf Dauer nur durch fachmännische Hydrophobierung zu vermeiden.